Bei einigen Kindern ist für die neuen (bleibenden) Zähne im Kiefer nicht genug Platz vorhanden. Das sieht man daran, dass diese Zähne schief oder verdreht im Mund stehen, oder sich vor- oder hintereinander schieben.
Für einige Zähne kann es schon im Kiefer-Knochen so eng sein, dass sie es gar nicht oder erst sehr spät schaffen, in den Mund zu wachsen. Ein Grund hierfür kann sein, dass die Milchzähne zu früh verloren gegangen sind.
Manche Zähne stehen weit vor, weil als Kind zu lange Daumen gelutscht wurde. Zwischen oberen und unteren Zähnen kann eine große Stufe entstehen, so dass das Abbeißen schwieriger wird. Außerdem können diese Kinder sich bei einem Unfall eher an den vorderen Zähnen verletzen.
Manchmal wächst der Oberkiefer auch schneller als der Unterkiefer - oder umgekehrt; auch dann passen die Zähne nicht richtig zusammen. Wenn wir so etwas bei euch im Mund feststellen, sprechen wir mit euch und euren Eltern darüber, wie die Fehlstellungen behandelt werden kann.
Ab 10. - 12. Lebensjahr (manchmal auch schon eher) wird mit Bildern und Modellen ausgemessen, wie schwierig die Zahn-Fehlstellung ist. Danach kann entschieden werden, ob eine "lose Klammer", oder später auch eine "feste Klammer" getragen werden muss.
Eine kieferorthopädische Klammer-Behandlung kann ca. 4 Jahre dauern - bis die Zähne gerade sind und sich auch nicht von selbst wieder verstellen. Während dieser Zeit sind die Zahnpflege und die Klammereinigung sehr wichtig.
Eine Klammer im Mund ist etwas fremdes, das zunächst als störend empfunden werden kann. Nach einigen Tagen hat man sich jedoch daran gewöhnt. Bei regelmäßigen kieferorthopädischen Kontrollterminen wird überprüft, wie die Klammer passt, und ob die Zahn- und Klammerpflege gut ist.
